BayHStA, Gerichtsurkunden Amberg

Archiv

Archiv Kürzel: 
BayHStA
Archivgliederung: 
Abt. I (Ältere Bestände)

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Gerichtsurkunden Amberg
Bestandsbeschreibung: 
Dieser Mischbestand wurde zu Anfang des 19.Jahrhunderts nach topographischen Gesichtspunkten (= Gerichte) formiert aus Urkunden der landesherrlichen Archive Kurbayerns, der Oberpfalz, Pfalz-Neuburgs sowie solcher altbayerischer und schwäbischer Zuwachsgebiete (z.B. Hochstifte und Klöster). Die Urkunden sind weitgehend wieder in ihre provenienzgerechten Fonds zurückgestellt. Der Bestand enthält jetzt überwiegend noch Lehenreverse aus dem Archiv des Obersten Lehenhofes sowie Urkunden ungeklärter Herkunft. Als Findmittel dagegen sind die Repertorien zu den Gerichtsurkunden nach wie vor unentbehrlich, da sie zu den Regesten auch ausführliche Orts- und Personenindizes bieten. Zu bestellen: GU + jeweiliges Gericht + Nr.;Für das Staatsarchiv Augsburg gibt es ebenfalls eine Gerichturkundenserie. Auch diese Bestände sind heute wieder provenienzrein aufgestellt, so dass in den alten Repertorien zwar der gesamte Bestand aufgeführt ist, sich aber nur Teile davon in Augsburg befinden. Die Urkunden kurbayerischer Provenienzen befinden sich im Bayerischen Hauptstaatsarchiv.;Da nur eine Auswahl an grenznahen Gerichten durchgesehen wurde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich unter den Urkunden weiterer Gerichte auch noch Bohemica befinden.;Allgemein sei auf das Problem bayerisch-böhmischer Adelsfamilien wie der Notthafft, Zedtwitz oder Schwarzenberg hingewiesen; hier kann anhand der Findbuch-Betreffe selten eindeutig festgestellt werden, inwieweit das jeweilige Archivale wirklich einen böhmischen Bezug hat. Entsprechende Überprüfungen und weitere Recherchen können notwendig sein.
Umfang AE: 
29000
Zugänglichkeit: 
zugänglich

Findmittel

Identifier Findmittel: 
DE-BayHStA, Gerichtsurkunden
Titel des Findmittels: 
Gerichtsurkunden
Kernlaufzeit des Findmittels: 
1300-1800
Verzeichnet von: 
Dr. Franz Xaver Glasschröder
Dr. Josef Huggenberger
Dr. Ivo Striedinger
Max Joseph Neudegger
Dr. Otto Riedner
Dr. Müller
Franz von Löher
Dr. Knapp
Dr. Franz Ludwig von Baumann
Jahr der Fertigstellung: 
1908;1937
Signatur der Bohemica: 
216, 290, 290/a, 295, 442/a, 676
Bohemica-Beschreibung: 
Richard Sinterspis, Mitbürger zu Snaitenbach, verspricht seinem Herrn, Hans Notthafft zum Weissenstein, den jährlichen Zins, 1504 Januar 25 (Nr. 216); Verweis an das Hofgericht des Kaisers als König von Böhmen und Urteil über eine angeblich zur Grafschaft Sulzbach gehörige und damit der Krone Böhmen entwendete Vogtei, 1369 November 7 - 1370 Otober 16 (Nr. 290, 290/a) Zusicherung eines Solds von 300 Gulden für Sigmund von Schonburg zu Krymiczau, der für König Rudolf auf ein Jahr zum Dienst mit 6 Lanzen gegen den böhmischen König eintritt, 1401 November 29 (Nr. 295) Die Vettern Heinrich und Jörg die Älteren Notthafft zu Wernberg stellen dem Kurfürsten Philipp einen Lehensrevers aus über das Haus "der Aichenforst" in Amberg, 1479 November 30 (Nr. 442/a); Ritter Heinrich Notthafft zu Wernberg tritt für den verstorbenen Heinrich den Fronperger gegenüber dem Spital zu Amberg als Bürge ein wegen des Schrautholzhofes, des Weihers und der Weiherstatt, 1416 November 20 (Nr. 676)
Bemerkungen: 
Es ist jeweils am Original genau zu überprüfen, inwieweit bei den Urkunden mit im Betreff genannten Personen der Familie Notthafft ein Bezug zu Böhmen gegeben ist.

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