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StACo, Staatsministerium

Archiv

Archiv Kürzel: 
StACo
Archivgliederung: 
StA Coburg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Staatsministerium
Bestandsangaben: 
Staatsministerium
Bestandsbeschreibung: 
Am 27. Juni 1801 wurde unter dem Dirigierenden Minister Konrad Theodor von Kretschmann der bisherige Geheime Conseil aufgelöst und als neue Oberbehörde des Fürstentums (ab 1806 Herzogtum) Sachsen-Coburg-Saalfeld das Geheime Departement errichtet. Dieses erhielt später die Bezeichnung Staatsministerium. Auch nach der Personalunion von Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha 1826 bestand das Ministerium als Sachsen-Coburg und Gothaisches Ministerium für beide Herzogtümer als Beratungsorgan des Landesherrn fort, von 1816-1834 auch für das Fürstentum Lichtenberg (Saarland). 1844 erfolgte die Umbenennung in Staatsministerium. 1846 wurde das nunmehrige Staatsministerium in Departements eingeteilt und damit die Konzentration der Coburger und Gothaer Angelegenheiten in bestimmten Abteilungen eingeleitet. 1849 wurden dem I. Departement die Coburger Angelegenheiten, dem II. Departement die Gothaer Angelegenheiten und dem III. Departement die gemeinsamen Angelegenheiten zugewiesen. Die bis 1918 gültige Form des Staatsministeriums bestand seit 1857/58. Danach gab es zwei Ministerialabteilungen jeweils für Coburg und Gotha. Der Sitz des Ministeriums war in Gotha. Eine später geschaffene besondere Abteilung C für Haus- und Hofsachen in Coburg wurde nach der Errichtung des Hofamtes 1880 im Jahre 1886 aufgelöst. Auch sonst unterlag das Staatsministerium beständigen organisatorischen Änderungen. Für Ordensangelegenheiten war insgesamt die Gothaer Ministerialabteilung zuständig. Akten des Staatsministeriums, die bei der Vereinigung Coburgs mit Bayern 1920 noch nicht abgeschlossen waren, wurden an die Regierung von Oberfranken nach Bayreuth abgegeben und befinden sich heute im Bestand K 3 im Staatsarchiv Bamberg. Aktenabgaben erfolgten auch an das Dekanat Coburg. Von dort gelangten diese Unterlagen in das Landeskirchliche Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Nürnberg). Von den an die bayerischen Staatsministerien abgegebenen Unterlagen wurden Teile während des Zweiten Weltkrieges in München vernichtet. Der Bestand ist in Lokate gegliedert: Lokat A: Stadt und Amt Königsberg. - Lokat D: Polizeigewalt (mit Kriegsakten Erster Weltkrieg). - Lokat E: Finanzen. - Lokat F: Vollziehende Gewalt (mit Personalakten der Beamten). - Lokat G: Auswärtige Angelegenheiten. - Lokat H: Lehenssachen. - Lokat J: Innere Staatsverfassung. - Lokat K: Gesamtakademie Jena. - Lokat L: Justizgewalt. - Lokat M: Bundestagsangelegenheiten. - Lokat N: Oberappellationsgericht Jena. - Lokat O: Rittergüter Effelder (Lkr. Sonneberg) und Erkersreuth (Lkr. Wunsiedel). - Lokat P: Militärgewalt. - Lokat R: Fürstentum Lichtenberg (Saarland). - Lokat S: Zölle und Steuern. - Lokat U: Kirchen- und Schulangelegenheiten. - Lokat V: Kassen- und Rechnungswesen. - Lokat W-B: Akten des Staatskommissars für die Werrabahn. - Lokat Z: Anschluss Coburgs an Bayern.
Umfang lfm: 
229
Zugänglichkeit: 
zugänglich

Findmittel

Kernlaufzeit des Findmittels: 
1663-1928
Untergruppe: 
Lokat E: Finanzen
Signatur der Bohemica: 
212, 218, 753, 770, 1549
Bohemica-Beschreibung: 
Reisen des Erbprinzen Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld nach Prag und Berlin, 1805-1806 (Nr. 212); Kosten des Aufenthalts von Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld in Franzensbad, 1807 (Nr. 218); Ankauf der Herrschaft Asch, 1802-1804 (Nr. 753); Antrag des kaiserlich-königlichen Hauptmanns von Post zum Kauf einiger Güter in Böhmen, 1805 (Nr. 770); Forderung des Glashändlers Fischer in Karlsbad für Glaswalzen, 1817-1818 (Nr. 1549);
Bemerkungen: 
Dieser Bestand enthält neben den angeführten Signaturen umfangreiche Unterlagen zu folgenden Themengebieten: "Warenverkehr", "Handel mit ...", "Ausfuhr von...", "Zollwesen", "Angelegenheiten mit dem Ausland". Diese sind räumlich nicht bestimmt, enthalten aber möglicherweise weitere Bohemica. Heß, Ulrich: Das Sachsen-Coburg und Gothaische Staatsministerium 1858-1918. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1962, S. 13-92.

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