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Staatsarchiv Coburg

Archiv

Staatsarchiv Coburg
Herrngasse 11
96450 Coburg

tel.: 09561/427 07 0
fax: 09561/427 07 20

E–mail: poststelle@staco.bayern.de
 Leiter: Johannes Haslauer

Der Sprengel des Staatsarchivs Coburg umfasst das Gebiet der kreisfreien Stadt und des Landkreises Coburg in ihrem jeweiligen Umfang mit allen darin gelegenen staatlichen Behörden und Gerichten, auch soweit deren Zuständigkeit über das Gebiet des Landkreises hinausreicht (z.B. Landgericht, Staatsanwaltschaft, Finanzamt, Vermessungsamt, Arbeitsamt, Gewerbeaufsichtsamt). Die historische Zuständigkeit erstreckt sich auf das ehemalige Herzogtum Sachsen-Coburg und dessen Vorläufer (Neue Herrschaft der Grafen von Henneberg, sächsische Ortlande in Franken, Pflege Coburg, Fürstentum Coburg) bzw. auf den nach der Auflösung der Personalunion Sachsen-Coburg und Gotha 1919 entstandenen Freistaat Coburg bis zu seiner Eingliederung in den Freistaat Bayern 1920. Der historische Sprengel reicht beträchtlich in den südthüringischen Raum, umfasst das Amt Königsberg (1879-1920 Teil des Landkreises Coburg) und für die Zeit von 1816-1834 das Gebiet des linksrheinischen Fürstentums Lichtenberg (heute Kreise St. Wendel/Saar und Kusel).

Kurze Geschichte

Den Kern des Archivs macht das ehemals auf der Veste Coburg befindliche Urkundenarchiv aus, das mit dem Territorium von den Grafen von Henneberg 1353 an die Wettiner überging. Nach Zuwächsen aus den in Coburg ansässigen landesherrlichen Behörden lassen sich Phasen der institutionellen Stärkung des Archivs vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert insbesondere in Zeiten eines selbstständigen Fürsten- bzw. Herzogtums Sachsen-Coburg feststellen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Grundstein für den künftigen Ordnungszustand des Herzoglichen Haus- und Staatsarchivs gelegt, der ab der Mitte des 19. Jahrhunderts dauernde Gestalt erhielt. Das Haus- und Staatsarchiv wurde nach dem Ende der Monarchie 1919 unter der Bezeichnung "Coburger Landesarchiv" zunächst der Coburger Landesstiftung zur Verwaltung übergeben. Nach der Vereinigung des Freistaats Coburg mit dem Freistaat Bayern richtete dieser 1924 neben dem Landesarchiv eine Staatsarchivalienabteilung ein, die dem Staatsarchiv Bamberg unterstand. Sie nahm das bei den staatlichen Behörden lagernde Schriftgut auf, das nicht in das Herzogliche Haus- und Staatsarchiv gekommen war. Akten aus der staatlichen Kirchenhoheit und -aufsicht gelangten dagegen in das Landeskirchliche Archiv in Nürnberg. Nach der Übernahme der Verwaltung des Coburger Landesarchivs durch die Staatsarchivalienabteilung (1937) und der Zusammenführung aller Archivbestände wurde 1939 das selbstständige Staatsarchiv Coburg errichtet. Raumnot bewirkte die Verlegung in das für Archivzwecke umgebaute Zeughaus (1990).

 

Archivbestände (Allgemeine Übersicht)

Vertikale Reiter

Veröffentlichungen über das Archiv

Archivführer

Minerva-Handbücher. Archive im deutschsprachigen Raum, 2. Aufl. Berlin / New York 1974, S. 177-179.

Staatsarchiv Coburg (Kurzführer der staatlichen Archive Bayerns 5), 2. Aufl. München 1991.

Die Staats- und Landesarchive in der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp). Archivführer und Inventar der grenzüberschreitenden Überlieferung. Im Auftrag der Archivdirektorenkonferenz der Arge Alp hrsg. von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, München 1995, S. 72.

Staatsarchiv Coburg (Kurzführer der Staatlichen Archive Bayerns, Neue Folge), München 1999.

Handbuch der bayerischen Archive, hrsg. vom Bayerischen Archivtag, München 2001, S. 24 f.

 

Inventar

FRHR. V. ANDRIAN-WERBURG, Klaus. Staatsarchiv Coburg Beständeübersicht (Bayerische Archivinventare 41), München 1982.

 

Geschichte, Organisierung, einzelne Bestände

KRIEG, Thilo. Zur Geschichte des Coburger Landesarchivs. In: Archivalische Zeitschrift (AZ) 41 (1932) S. 293-296.

HEINS, Walter. Die Coburger Archive und ihre Bestände. In: Das Thüringer Fähnlein 3 (1934) S. 302-308.

HEYL, Gerhard. Das Bayerische Staatsarchiv Coburg. In: Frankenland 12 (1960) S. 72 f.

FRHR. V. ANDRIAN-WERBURG, Klaus. Archive in Coburg. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1968, S. 79-126.

FRHR. V. ANDRIAN-WERBURG Miltärgeschichtliche Quellen im Staatsarchiv Coburg. In: Militärgeschichtliche Mitteilungen 2 (1973) S. 147-151.

FRHR. V. ANDRIAN-WERBURG Klaus. Der Bestand Geistliche Untergerichte im Staatsarchiv Coburg. In: Mitteilungen für die Archivpflege in Bayern (MAB) 20 (1974) S. 38-40.

HAMBRECHT, Rainer. Die kursächsischen Rechnungsbücher im Staatsarchiv Coburg und ihr Quellenwert für die Person Lukas Cranachs d. Älteren. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 32 (1987) S. 53-96.

HAMBRECHT, Rainer. Ohne Festakt und Lorbeerbäume. Vor 50 Jahren wurde das Staatsarchiv Coburg selbständig. In: Neue Presse v. 29.9.1989, S. 20.

HAMBRECHT, Rainer. Staatsarchiv Coburg umgezogen. In: Nachrichten aus den Staatlichen Archiven Bayerns 34 (1990) S. 5 f.

RUMSCHÖTTEL, Hermann. Einweihung des Staatsarchivs Coburg im sanierten Zeughaus. In: Ebd. 35 (1991) S. 1 f.

HAMBRECHT, Rainer. Das Staatsarchiv in neuen Räumen. In: Bewahren und Umgestalten. Walter Jaroschka zum 60. Geburtstag (MAB, Sonderheft 9), München 1992, S. 74-84.

HAMBRECHT, Rainer. Archivalien zur Geschichte Südthüringens im Staatsarchiv Coburg. In: Schatzkammer zwischen Rennsteig und Rhön. 70 Jahre Thüringisches Staatsarchiv Meiningen 1923 bis 1993 (Schriften des Thüringischen Staatsarchivs Meiningen 1), Zella-Mehlis / Meiningen 1993, S. 125-142.

HAMBRECHT, Rainer. Kulmbachische und bambergische Archivalien im Staatsarchiv Coburg zu den kriegerischen Verwicklungen des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. In: AZ 80 (Festschrift Walter Jaroschka zum 65. Geburtstag), 1997, S. 125-138.

HAMBRECHT, Rainer. Bibliothek des Staatsarchivs Coburg. In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Bd. 11: Bayern A-H, hrsg. v. Eberhard Dünninger, Hildesheim u.a. 1997, S. 207f.

NÖTH, Stefan.  Krieg und Streit dezimierten die Bestände. Behördendokumente aus acht Jahrhunderten lagern im Staatsarchiv. In: Coburger Kulturhandbuch, S. 40-42, 2001.

NÖTH, Stefan. Die Überlieferung zur Coburger Theatergeschichte im Staatsarchiv Coburg. In: Jürgen Erdmann (Hrsg.), Ein Theater feiert, Coburg 2002, S. 87-96.

NÖTH, Stefan. Das Staatsarchiv Coburg im ehemaligen Zeughaus in Coburg. In: Frankenland, Heft 2, 2003, S.97-99.

 

Ausstellungskataloge

Coburgs Weg nach Bayern. Ausstellung des Bayerischen Staatsarchivs Coburg zur 50. Wiederkehr des Anschlußjahres 1920, von Klaus Frhrn. v. Andrian-Werburg (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns 4), Kallmünz 1970.

FRHR. V. ADRIAN-WERBUNG, Klaus. Die Anfänge der Wettiner in Franken. Urkunden aus dem Staatsarchiv Coburg, Coburg 1979.

"Nicht durch Krieg, Kauf oder Erbschaft". Ausstellung des Staatsarchivs Coburg anläßlich der 75. Wiederkehr der Vereinigung Coburgs mit Bayern am 1. Juli 1920, von Rainer Hambrecht (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns 34), München 1995.

HAMBRECHT, Rainer. Die Henneberger im Coburger Land (Kleine Ausstellungen des Staatsarchivs Coburg 1), Coburg 1996.

STRAUß, Johann. Bürger des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha (Kleine Ausstellungen des Staatsarchivs Coburg 2), Coburg 1999.

"He found Coburg 'deadly dull'." Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha (1844-1900), von U.J. Wandel und Stefan Nöth (Staatliche Archive Bayerns - Kleine Ausstellungen 17), München 2000.

Die Bildung der Herzogtümer Sachsen-Coburg und Gotha 1826, von Stefan Nöth (Staatliche Archive Bayerns - Kleine Ausstellungen 18), München 2001.

NÖTH, Stefan. Das Herzoglich sächsische Hoftheater in Coburg 1827 - 1918. Ansichten und Pläne, Coburg 2002.